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Der Heilige Geist

1. Der Heilige Geist ist Gott

Die Bibel sagt, dass das Lügen gegen den Heiligen Geist dem Lügen gegen Gott gleichkommt (Apostelgeschichte 5:4). Es steht geschrieben: „Der Herr ist der Geist“ (2 Korinther 3:17). Oft sprechen wir über die Gottheit Jesu Christi, aber wir vernachlässigen die Gottheit des Heiligen Geistes. Vielleicht fühlt es sich ungewohnt an, zum Heiligen Geist zu beten, doch die Bibel ermutigt uns dazu. Zögere nicht, den Heiligen Geist anzurufen und ihm die Ehre zu geben, die ihm gebührt. In der Bibel gibt es keine Eifersucht oder Rivalität innerhalb der Trinität; Vater und Sohn freuen sich, wenn du den Heiligen Geist im Gebet ansprichst. Denk daran: Der Heilige Geist ist Gott.


2. Der Heilige Geist ist eine Person

Der Heilige Geist wird in der Bibel als Person dargestellt, nicht nur als eine unpersönliche Kraft. Jesus bezieht sich auf ihn als "Er" und stellt ihn als "einen anderen" Parakleten vor. Es ist wichtig, ihn nicht als "Es", sondern als eine eigenständige Person mit eigenen Wegen und Gefühlen. Wir sollen seine Wege kennenlernen und verstehen, dass er betrübt, gedämpft und gelästert werden kann. Gleichzeitig kann der Heilige Geist auch Freude empfinden, die er mit uns teilt. Die höchste Freude ist es, die "Freude des HERRN" zu erfahren, die uns durch den Heiligen Geist gegeben wird. Es ist wichtig, zwischen dem Glück, das durch äußere Umstände entsteht, und dieser göttlichen Freude zu unterscheiden, die unabhängig von den äußeren Bedingungen ist. Wenn der Heilige Geist uns seine Freude erleben lässt, ist sie unbeschreiblich und erfüllend.


3. Der Heilige Geist ist ewig

Der Heilige Geist ist ewig, wie auch der Vater und das Wort. Durch den "ewigen Geist" opferte sich Jesus Christus makellos, um unser Gewissen von toten Werken zu reinigen (Hebräer 9,14). Vor der Schöpfung existierten der Vater, der Sohn und das Wort in Ewigkeit (Genesis 1,1; Psalm 90,2). Der Heilige Geist wird im Alten Testament oft erwähnt: Er ruhte auf Joseph und füllte Bezaleel, Othniel, Gideon, Jephthah, Saul, David und andere. Seine Präsenz war konstant. Die Schrift bezeugt, dass Gott "durch den Heiligen Geist" sprach (Apostelgeschichte 4,25) und dass der Heilige Geist eine Rolle in der Schöpfung und bei der Inspiration der Schrift hatte. Jesus bestätigte, dass der Heilige Geist durch David sprach (Matthäus 22,43). Diese Lehren der ewigen Natur und Wirksamkeit des Heiligen Geistes sind grundlegend für das Verständnis der Dreieinigkeit und der göttlichen Handlungen in der Weltgeschichte.


4. Der Heilige Geist ist der Geist der Wahrheit

‌Der Heilige Geist ist der Geist der Wahrheit (Johannes 14,17; 16,13). Wie Jesus selbst die Wahrheit verkörpert, ist der Heilige Geist ebenso wahrhaftig. Da Gott nicht lügen kann (Hebräer 6,18), ist der Heilige Geist unfähig, dich zu täuschen. Jesus war voller Gnade und Wahrheit (Johannes 1,14). Seine Taten sind beweisbar und verlässlich. Wunder, die durch ihn geschahen, wurden als unbestreitbar anerkannt (Apostelgeschichte 4,16). Jesus steht für transparente Integrität. Der Heilige Geist ist der "Geist der Wahrheit", authentisch, zuverlässig und loyal. Er wird dich niemals in die Irre führen. Im Gegensatz dazu ist Satan, der "Vater der Lügen", unfähig, die Wahrheit zu sagen (Johannes 8,44). Der Schmerz, durch Täuschung betrogen zu werden, ist bekannt. Der Heilige Geist wird dich jedoch niemals täuschen. Du kannst ihm vertrauen. Er mag nicht immer vorhersehbar sein, aber seine Absichten sind gut.


5. Der Heilige Geist war aktiv an der Schöpfung beteiligt

‌Der Heilige Geist war aktiv an der Schöpfung beteiligt, wie in Genesis 1,2 beschrieben, als "der Geist Gottes über den Wassern schwebte". Obwohl Jesus als Schöpfer dargestellt wird und durch ihn alles gemacht wurde (Johannes 1,3), kann man argumentieren, dass einige Beschreibungen auch auf den Heiligen Geist zutreffen. Zum Beispiel wird gesagt, dass durch Jesus alle Dinge geschaffen wurden und dass er vor allem existiert (Kolosser 1,16–17). Da der Heilige Geist ein Teil der göttlichen Dreifaltigkeit ist, war auch er bei der Schöpfung präsent. Obwohl die Bibel Jesus als den primären Schöpfer darstellt, zeigt sie auch die Einheit und Kooperation innerhalb der Trinität. Es ist wichtig zu erkennen, dass der Heilige Geist eine aktive Rolle bei der Erschaffung des Universums hatte und dass die Schöpfung ein gemeinsames Werk aller drei Personen der Dreifaltigkeit ist. Somit war der Heilige Geist, ebenso wie Jesus, ein aktiver Teil des schöpferischen Aktes Gottes.


6. Der Heilige Geist ist der Autor der Bibel

Der Heilige Geist ist der Autor der Bibel, die er durch Menschen inspirierte. Gemäß 2. Timotheus 3,16 und 2. Petrus 1,21 ist die Schrift göttlichen Ursprungs. Jesus bestätigte, dass David im Alten Testament durch den Geist sprach (Matthäus 22,43–45), was auch die frühe Kirche bezeugte (Apostelgeschichte 4,25). Die Bibel ist Gottes vollständige und unfehlbare Offenbarung, und ihr Kanon ist geschlossen. Jegliche moderne Offenbarung muss mit der Schrift übereinstimmen, sonst ist sie abzulehnen. König Saul wurde von Gott abgelehnt, weil er Gottes Wort missachtete (1. Samuel 13,12). Wenn jemand behauptet, im Namen Gottes zu sprechen, aber gegen die Schrift geht, sollte man diese Botschaft trotz ihrer scheinbaren Glaubwürdigkeit ablehnen. Der Heilige Geist trägt die Verantwortung für die Autorität der Bibel. Obwohl er heute noch sprechen kann, wird keine neue Offenbarung jemals der Inspiration der Bibel gleichkommen.


7. Der Heilige Geist ist unser Lehrer

Der Heilige Geist ist unser Lehrer gemäß Johannes 14,26 und 1. Johannes 2,27. Er unterrichtet uns auf direkte und indirekte Weise. Direkt lehrt er uns ohne äußere Lehrer, indem er uns Einsichten und Offenbarungen gibt, die allein nicht zugänglich wären. Indirekt wendet der Geist das Gehörte oder Gelesene auf unsere Lebensumstände an, wenn wir die Bibel lesen, Predigten hören oder ermutigende Worte von Freunden erhalten. Er macht das Wort Gottes persönlich relevant für uns. Der Heilige Geist ist der zuverlässigste Lehrer, und seine Bestätigung ist entscheidend für die Gültigkeit einer Lehre. Jegliche Lehre, die nicht vom Geist bestätigt wird, sollte in Frage gestellt oder abgelehnt werden. Es ist wichtig, Lehrinhalte stets anhand der Schrift zu prüfen, da selbst die besten Lehrer fehlbar sind. Die Bereitschaft zur Prüfung ist wie die der Beröer in Apostelgeschichte 17,11, die die Schriften täglich prüften, um die Wahrheit zu erkennen. Die Lehren sollten nicht blind akzeptiert werden, sondern nur das, was vom Geist bestätigt wird.


8. Der Heilige Geist kann betrübt werden

Der Heilige Geist kann betrübt werden, wie es in Epheser 4,30 steht: "Betrübt nicht den Heiligen Geist Gottes, durch den ihr versiegelt worden seid für den Tag der Erlösung." Der Heilige Geist ist eine Person und kann verletzt werden. Die griechische Bedeutung von "betrüben" kann "verletzte Gefühle bekommen" bedeuten. Was verletzt die Gefühle des Heiligen Geistes am meisten? Paulus fordert auf, Bitterkeit, Wut, Ärger, Streit und böses Gerede loszuwerden und sich stattdessen gegenseitig freundlich und barmherzig zu begegnen, einander zu vergeben, so wie Gott uns in Christus vergeben hat (Epheser 4,31–32). Es ist wichtig, sich der Empfindsamkeit des Heiligen Geistes bewusst zu sein und eine zunehmende Sensibilität für ihn zu entwickeln, indem man in Liebe lebt und keine Liste von Unrechttaten führt (1. Korinther 13,5). Sowohl die Gaben als auch die Frucht des Heiligen Geistes sind von Bedeutung, wie Corrie ten Boom es klug ausdrückte: "Erst Korinther 12 und 14. Aber vergiss nicht 1 Korinther 13."


9. Der Heilige Geist kann ausgelöscht werden

In 1. Thessalonicher 5,19 steht: "Den Geist löscht nicht aus." Der Unterschied zwischen dem Betrüben und dem Löschen des Geistes könnte darin liegen, dass das Betrüben durch zwischenmenschliche Beziehungen, wie Urteile und Unvergebung, geschieht, während das Löschen auf Vorurteilen gegenüber der Art und Weise beruht, wie sich der Geist manifestieren könnte, und auf mangelndem Respekt seiner Gegenwart. Oft liegt dem Löschen des Heiligen Geistes Angst zugrunde.


Der Heilige Geist sollte nicht als Bedrohung betrachtet werden. Obwohl man sagt, "Der Heilige Geist ist ein Gentleman", könnte er nicht so "nett" sein, wie manche es erwarten. Der Geist könnte etwas von uns verlangen, das außerhalb unserer Komfortzone liegt. Es erfordert Offenheit, dem Heiligen Geist zu folgen. Auch wenn dies bedeuten kann, unsere Komfortzone zu verlassen, wird es sich langfristig als lohnend erweisen.


10. Der Heilige Geist ist derjenige, der überführt

Der Heilige Geist ist der Überzeuger, der uns von Sünde, Gerechtigkeit und Gericht überführt (Johannes 16,8). Seine Arbeit ist unersetzlich, da Menschen nicht von sich aus ihre Sünden erkennen können. Vor und nach unserer Bekehrung öffnet der Geist unsere Augen für die Wahrheit über unser eigenes Unrecht und die Notwendigkeit von Gerechtigkeit. Er führt uns zu einem tiefen Verständnis der Bedeutung des Evangeliums und der bevorstehenden Gerichtszeit. Diese Überzeugung durch den Geist erfordert eine ernsthafte Auseinandersetzung mit unserem Lebensstil und unseren Entscheidungen.

Die Gerechtigkeit, die der Geist offenbart, ist zweifach: zunächst die durch den Glauben zugeschriebene Gerechtigkeit, dann die in unserem Leben wachsende Gerechtigkeit. Der Heilige Geist warnt vor einem selbstgerechten Leben und erinnert uns daran, dass wir auch als Christen Sünder sind und ständig Vergebung benötigen.


11. Der Heilige Geist ist unser Leiter

Der Heilige Geist fungiert als unser Führer in alle Wahrheit (Johannes 16,13). Ohne seine Leitung bleibt uns der Zugang zu geistlicher Erkenntnis verschlossen. Es erfordert Demut, unsere Abhängigkeit vom Heiligen Geist anzuerkennen und unseren eigenen Stolz zu überwinden. Selbst wenn wir scheinbar umfassendes theologisches Wissen besitzen, müssen wir uns weiterhin dem Einfluss des Geistes öffnen, um noch tiefer in Gottes Wort einzudringen. Die Erkenntnis, dass wir nie über die Führung des Geistes hinauswachsen, ist entscheidend, um eine lebenslange Suche nach geistlicher Einsicht und Offenbarung aufrechtzuerhalten.


12. Der Heilige Geist gibt nur das weiter, was der Vater ihm sagt

Der Heilige Geist spricht nur das aus, was er vom Vater zu sagen bekommt (Johannes 16,13). Eine korrekte Übersetzung dieses Verses besagt, dass der Geist nicht aus eigener Initiative spricht, sondern nur das weitergibt, was er vom Vater gehört hat. Das bedeutet nicht, dass wir uns scheuen sollten, über den Heiligen Geist zu sprechen. Tatsächlich folgt der Heilige Geist dem gleichen Muster wie Jesus, der nur das tat, was er vom Vater sah und hörte. Jesus sagte, dass der Sohn nichts aus eigener Initiative tun könne, sondern nur das, was der Vater ihm zeige. Ebenso handelt der Heilige Geist gemäß dem Willen des Vaters. Alles, was der Heilige Geist sagt oder tut, ist vom Vater im Himmel orchestriert. Daher sollten wir uns nicht fürchten, über den Heiligen Geist zu sprechen, denn das ist genau das, was der Vater und der Sohn möchten.


13. Der Heilige Geist wird die Zukunft vorhersagen

Der Heilige Geist wird die Zukunft vorhersagen (Johannes 16,13). Dies bildet die Grundlage für die Prophetie. Alle Prophezeiungen im Alten Testament - von Mose bis Elia, von Samuel bis Maleachi - wurden vom Heiligen Geist getragen. Das Wissen um die Zukunft ermöglichte es Agabus, eine bevorstehende Hungersnot vorherzusagen (Apostelgeschichte 11,28), und Paulus wusste, dass das Schiff, auf dem er sich befand, Schiffbruch erleiden würde (Apostelgeschichte 27,23-26). Gott kennt die Zukunft ebenso perfekt wie die Vergangenheit.


14. Der Heilige Geist wird Jesus Christus verherrlichen

Der Heilige Geist hat die Aufgabe, Jesus Christus zu verherrlichen, indem er von dem spricht, was ihm gehört (Johannes 16,14). In der Trinität gibt es keine Eifersucht oder Rivalität; jede Person ehrt und preist die anderen. Jesus betonte, dass der Heilige Geist die Ehre auf sich nimmt, indem er das Lob und die Herrlichkeit Jesu offenbart. Dies geschieht durch die Offenbarung von Jesu Werk als Erlöser und durch die Anerkennung der Ehre, die ihm gebührt, sowohl für das, was er getan hat, als auch für das, was er noch tun wird. Die Anbetung Jesu steht im Mittelpunkt, denn er ist der Erlöser und Herr, dem eines Tages jede Knie beugen wird. Während der Heilige Geist Gott ist, liegt der Fokus seiner Arbeit darauf, die Größe und Erlösungswerke Jesu Christi zu offenbaren, damit sein Name verherrlicht wird.


15. Der Heilige Geist kann gelästert werden

Die Möglichkeit der Lästerung gegen den Heiligen Geist ist ein Thema von ernster Bedeutung, da sie als eine Sünde betrachtet wird, die nicht vergeben werden kann. Es bezieht sich nicht auf gewöhnliche Sünden gegen das moralische Gesetz, sondern darauf, den Heiligen Geist zu verhöhnen, indem man letztendlich die göttliche Natur Jesu leugnet oder behauptet, dass er einen bösen Geist habe. Die Verleugnung der Göttlichkeit Jesu stellt die Grundlage für diese Sünde dar. Es ist wichtig zu verstehen, dass ein solches Vergehen nicht leichtfertig begangen wird und dass Menschen, die Jesus als Gott bekennen, diese Sünde nicht begangen haben. Oftmals wird dieses Konzept missverstanden oder falsch angewendet, was zu Ängsten und Verwirrung führen kann. Es ist wichtig, den Kontext und die Bedeutung dieser Lehre richtig zu verstehen, um unnötige Sorgen zu vermeiden und sich auf die bedingungslose Vergebung und Erlösung durch Jesus Christus zu verlassen.


16. Der Heilige Geist erinnert uns

Der Heilige Geist dient auch als Erinnerungshilfe für uns. Jesus verspricht, dass der Heilige Geist uns an alles erinnern wird, was er uns gelehrt hat. Dies ist besonders tröstlich, wenn wir uns Sorgen machen, dass wir Gottes Wort vergessen oder nicht verstehen. Selbst wenn wir denken, dass wir beim Lesen der Bibel oder beim Hören von Predigten nicht viel verstehen oder behalten, nimmt der Geist dennoch aktiv an unserem Lernen teil. Er wird uns zur rechten Zeit an das erinnern, was wir gehört haben. Unsere Verantwortung ist es, uns dem Geist zu öffnen und das Wort Gottes aufzunehmen, damit er es zur rechten Zeit in unserem Leben anwenden kann.


17. Der Heilige Geist ist die Quelle der Kraft

Der Heilige Geist ist die Quelle der Kraft, wie in Apostelgeschichte 1:8 verkündet wird: "Ihr werdet Kraft empfangen, wenn der Heilige Geist auf euch gekommen ist; und ihr werdet meine Zeugen sein in Jerusalem und in ganz Judäa und Samaria und bis an das Ende der Erde." Die Jünger waren zunächst mehr an der Wiederherstellung des Reiches Israel interessiert, doch Jesus versprach ihnen die Kraft, die mit der Ankunft des Geistes einhergehen würde. Dieses Versprechen erfüllte sich an Pfingsten.


Die Kraft des Heiligen Geistes offenbarte sich auf drei Ebenen. Zunächst erlebten sie eine übernatürliche Manifestation, die keine natürliche Erklärung hatte. Dann erhielten sie die innere Kraft, Geheimnisse des Glaubens zu verstehen. Schließlich befähigte sie die Kraft, mutig Zeugnis abzulegen, wie Petrus es vor Tausenden tat. Diese Kraft war nicht nur für ihr persönliches Vergnügen gedacht, sondern diente vor allem dazu, das Evangelium kraftvoll zu verkünden und die Herzen der Menschen zu erreichen.


Die Kraft des Heiligen Geistes ist auch heute noch relevant und steht allen Gläubigen zur Verfügung, um in Einsicht, Zeugnis und heiligem Leben zu wachsen.


18. Der Heilige Geist manifestiert sich durch verschiedene Geistesgaben

Der Heilige Geist offenbart sich durch verschiedene Geistesgaben, wie in 1. Korinther 12:7-10 beschrieben: Weisheit, Worte der Erkenntnis, Glaube, Heilung, Wunderkräfte, Prophetie, Geisterunterscheidung, verschiedene Arten von Zungenrede und Auslegung von Zungenrede.


19. Der Heilige Geist führt die Menschen zu Jesus und macht ihn real

Der Heilige Geist ist der Wegweiser zu Jesus und verleiht ihm Realität. Jesus sagte, dass der Geist über ihn Zeugnis ablegen würde (Johannes 15,26). Es ist der Geist, der Menschen dazu bewegt, sich Jesus zuzuwenden und seine Bedeutung zu erkennen. Ohne den Geist können wir Jesus nicht wirklich verstehen oder annehmen. Die Aussage Jesu in Johannes 6,44 verdeutlicht, dass der Vater diejenigen zu Jesus zieht, die zu ihm kommen sollen. Ohne diese göttliche Initiative bleiben wir geistlich tot und unfähig, zu Jesus zu gelangen. Der Heilige Geist ist es, der unsere Herzen öffnet, damit wir Jesus als unseren Erlöser annehmen können. Seine Rolle besteht darin, das Wirken und die Bedeutung Jesu Christi offen zu legen und uns zu zeigen, warum sein Tod und seine Auferstehung für uns von entscheidender Bedeutung sind. Ohne den Heiligen Geist würden wir die Wahrheit des Evangeliums nicht erfassen und die Realität Jesu nicht erleben können.


20. Der Heilige Geist manifestiert sich durch verschiedene Früchte

Der Heilige Geist manifestiert sich durch verschiedene Gaben und Früchte. Während Gaben wie Weisheit, Glaube, Heilung und Prophezeiung oft im Fokus stehen, betont Galater 5,22-23 die Frucht des Geistes: Liebe, Freude, Frieden usw. Einige Gruppen bevorzugen Gaben, andere die Frucht. Doch warum nicht beides? Die Gaben und die Frucht des Geistes sind nicht gegeneinander, sondern sollen zusammenwirken. So kann der Geist durch die Gaben wirken und gleichzeitig die Frucht des Geistes in uns hervorbringen. Es ist wichtig, dass Christen beide Aspekte anerkennen und danach streben, sowohl mit den Gaben des Geistes zu dienen als auch die Frucht des Geistes in ihrem Leben zu zeigen. So wird das volle Potenzial des Geistes in der Gemeinde und im persönlichen Glaubensleben verwirklicht.


21. Der Heilige Geist gibt erneuernde Kraft

Die Bibel berichtet in Apostelgeschichte 4:31 von einem Ereignis, bei dem die Gläubigen erneut mit dem Heiligen Geist erfüllt wurden. Dies geschah nach einem Gebet, das die Gemeinde inmitten von Verfolgung und Opposition erhob. Nachdem Petrus und Johannes einen gelähmten Mann geheilt hatten und das Evangelium predigten, wurden sie bedroht, nicht mehr in Jesus' Namen zu sprechen. Doch die Gläubigen baten Gott um Mut, und das Haus bebte, als der Geist sie erfüllte. Diese Erfahrung zeigt, dass die Gläubigen erneut mit göttlicher Kraft erfüllt wurden, um mutig das Wort Gottes zu verkünden. Paulus ermutigt die Gläubigen in Epheser 5:18, sich immer wieder mit dem Geist zu füllen. Diese Geschichte erinnert uns daran, dass wir immer wieder nach Gottes Geist verlangen und uns von ihm erfüllen lassen sollten, um kraftvoll für das Evangelium einzutreten, besonders in Zeiten der Opposition.



 

Quelle für diesen Artikel: R. T. Kendall, Holy Fire, First edition (Lake Mary, Florida: Charisma House, 2014), 63ff..

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